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Freitag, 19. Juli 2013

Offenburg in der Zeit des ersten Deutschen Kaiserreiches

Offenburg um 1840
Unvermindert geht die positive Entwicklung der Stadt Offenburg nach dem Deutsch Französischen Krieg von 1870/71 weiter.
Durch den Eisenbahnbau der Rheintalbahn von Karlsruhe nach Freiburg wird Offenburg zum Verkehrsknotenpunkt und damit attraktiv für verschiedene Handwerks und Industriebetriebe. 

Durch den Tabakanbau rund um Offenburg siedeln sich auch Tabakfabriken aber auch Lederfabriken und Spinnereien sowie Webereien an. 
Offenburg wurde in dieser Zeit weit über Deutschland hinaus bekannt durch die Email und Glasplakatefabrikation. 

Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bekam Offenburg für die Bevölkerung die neuzeitliche Elektrizität, Gasleitungen aber auch Kanalisation und Wasserleitungen wurden verlegt. 
So kam es, dass Offenburg um 1900 bereits mehr als 13.000 Einwohner zählte. 
Die Stadt wuchs in dieser Zeit aus ihren Stadtmauern heraus, es entstanden neue Stadtteile wie die Oststadt. Dadurch wurden auch mehr Schulen gebraucht, sodass ab 1870 eine Mädchenvolksschule, die heutige Anne-Frank-Schule, gebaut werden musste. 
Das Progymnasium wurde zum Vollgymnasium im Jahre 1881/82 ausgebaut, und die Knabenvolksschule die heutige Georg-Monsch-Schule wurden gebaut. 
An der Weingartenstrasse wurden Kasernen gebaut in die das "Infanterieregiment 170", einzog. 
Für den Transport von Tabakpflanzen wurde eine Kleinbahn von Offenburg nach Altenheim ein Ortsteil des heutigen Neuried gebaut. 

Schon 1912 wurde in Offenburg am Ebertplatz das Städtische Klinikum eröffnet, das heute ein Kreisklinikum des Ortenaukreis ist. 
Im ersten Weltkrieg wurde Offenburg durch zwei schwere Flugzeugangriffe schwer geschädigt, und 1923/24 wurde Offenburg von den Franzosen besetzt. 

Da Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg das Elsass verloren hatte, mußte auch Offenburg wie die ganze Umgegend viele Flüchtlinge aus dem benachbarten Elsass aufnehmen. 
Unaufhaltsam wurde das wirtschaftliche Leben wieder mit neuem Leben erfüllt. 
1924 wurde die erste Offenburger Herbstmesse auf einem Messegelände eröffnet. 
Seither ist die Messe nicht mehr aus dem Veranstaltungskalender weg zu denken. 

In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde dann die elektrische Strassenbeleuchtung eingeführt. 
In diese Zeit fällt auch die Eröffnung des bis heute sehr beliebten - leider aber auch sanierungsfähigen - Stegermattbades. (ab 2016 soll ein neues Bad an gleicher Stelle entstehen) 

Die Machtergreifung der Nationalsozialisten bewirkte in Offenburg den gezwungenen Rücktritt des Bürgermeisters Walter Blumenstock und musste ins holländische Exil gehen, dieser verweigerte die Hakenkreuzfahne am Offenburger Rathaus. 
Die Rechte der jüdischen Mitbürger wurden nach und nach immer mehr beschnitten, so ähnlich wie man heute auch versucht, den Terrorismus zu bekämpfen, und deshalb die allgemeinen Bürgerreichte abzuschaffen versucht. 

Die Einrichtung der Jüdischen Synagoge in Offenburg wurde in der so genannten Reichskristallnacht im November 1938 völlig zerstört. 
Die jüdische Gemeinde wurde 1940 gezwungen die Synagoge an die Stadt Offenburg zu verkaufen. 
Die Juden, die damals noch in Offenburg und der Umgebung wohnten und lebten wurden in das Lager Gurs in Frankreich deportiert und zwei Jahre später war der sichere Auschwitz Tod gewiss. 

Die Gleisanlagen und der Bahnhof wurden 1944 durch einen Bombenangriff schwer beschädigt. 
Am 15. April 1945 marschierten französische Truppen in Offenburg ein. 
Eine lange Nachwirkung hatten die Schrecken des III. Deutschen Reiches und des II. Weltkrieges. Auch für die Besatzungssoldaten musste Wohnraum geschaffen werden, und so ging der Aufschwung Offenburg wieder los. 

Das Wirtschaftswunder der fünfziger und sechiger Jahre ließen die Stadtteile wie Albersbösch und Uffhofen in Rekordzeit entstehen. 
Das Städtische Krankenhaus wurde erweitert, das Josefshaus neu erstellt und neue Schulen entstanden. Anfang der fünziger Jahre kam die Ansiedelung des Franz Burda Verlages als großer Industriebetrieb. 1956 wurde Offenburg große Kreisstadt, um dann 1960 einen Autobahnanschluss der A5 Frankfurt - Basel zu erhalten.
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Artikelnummer K-30
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